Chronik

 

Bei der KG Knollebuure zeigt sich, dass im wahren Leben Freud und Leid sehr eng miteinander verknüpft sind. Nach einer Beerdigung gedenkt man einem lieben Verstorbenen bei einem oder mehreren Gläsern Kölsch. Das nennt man „das Fell versaufen“. Man spricht über dieses und jenes – und heraus kommt dabei ein Karnevalsverein.

So geschah es am 2.11.1982. Und nur zwei Wochen später stellte man die erste Novembersitzung auf die Beine, die viele Jahre später an die 2.000 Gäste begeistern sollte.

Ein Aha-Erlebnis wurde bereits auf dieser ersten Sitzung mit der Verleihung der bronzenen Knolle geboten.

Wenn junge Menschen (die Gründungsmitglieder waren meist Mitte 20) sich etwas vornehmen, dann wollen sie auch etwas bewegen. Das Vereinsmotto „Ein Verein mit Herz für Jung und Alt“ wurde bereits im Folgejahr gelebt: im September 1983 fand  zum ersten Mal ein Kinderfest statt. Über 20 Jahre sollte dieses Ereignis, bei dem vor allem die Kinder nicht zu kurz kommen sollten, einen Pflock im Blatzheimer Veranstaltungskalender finden. Auch unsere am Heiligen Abend 1984 erstmalig durchgeführte Weihnachtsaktion wurde unserem Motto gerecht.


Seit vielen Jahren besteht eine herzliche Freundschaft zur Faschingsgesellschaft der Schneeberger Krabbe. Die Grundlagen hierfür wurden ebenfalls schon in den frühen Jahren gelegt.

Das Gleiche gilt für unsere Tanzgruppe. Den ersten Gehversuchen im März 1984 folgten unvergleichliche Auftritte,  u.a. einem Auftritt auf einer Fernsehsitzung, der übrigens an anderer Stelle unserer Homepage nochmals zu sehen ist. Die weiteste Anreise hatte sie sicherlich 1986 nach Calafell/Spanien. Hier begeisterten sie auf unserer ersten Vereinsfahrt über 500 Gäste.


Unsere Sessionsorden haben wir alljährlich dem Motto der jeweiligen Session angepasst; im November 1986 startete mit der Mottonacht das nächste Highlight. Und da die Nachfrage für Karten zur Novembersitzung einfach zu stark war, wurde für den Februar 1987 die Ausrichtung einer Kostümsitzung umgesetzt, dem im Januar 1992 der erste Kostümball folgte.

Ein weiteres Aushängeschild unseres Vereins wurde im Mai 1988 gegründet: die Blaskapelle, die uns bis heute als „Regimentsspielmannszug“ begleitet.

Den würdigen Abschluss der Sturm- und Drangjahre unserer KG feierten wir an unserem jecken Jubiläum:
zum 11jährigen Bestehen durften wir in der Session 1993/94 erstmalig das Stadtdreigestirn der Kolpingstadt Kerpen stellen. Hierzu an anderer Stelle mehr.

Für unsere kleinen Mitglieder wurde bis dahin „nur“ das Kinderfest angeboten. Dies änderte sich im Mai 1995 mit der Gründung der Kindertanzgruppe und der neu ins Programm aufgenommenen Kindersitzung 1997.

Den letzten Meilenstein im alten Jahrtausend stellte die Durchführung des Karnevalsumzuges dar, für den wir seit 1998 verantwortlich zeichnen.

Mit dem neuen Jahrtausend wurde unser Verein 18 Jahre, also erwachsen. Dies zeigte sich auch darin, dass im Laufe der Zeit alle notwendigen Nischen besetzt und brachliegende Ackerflächen bearbeitet waren. Es folgte eine Zeitspanne, in der die sich das Augenmerk auf die Perfektionierung unserer Veranstaltungen legte. Ein Höhepunkt dabei war sicherlich der Auftritt des „Kleeblattes“, die damaligen großen Vier des Karnevals (Bläck Fööss, Höhner, Paveier und Räuber) auf unserer Millenium-Sitzung.
 

Auch unser zweites Stadtdreigestirn in unserer Jubiläumssession 2004/05 bleibt genau so unvergessen wie das Konzert der Bläck Fööss, dem anlässlich unseres 22-jährigen Bestehens unzählige Gäste im eigens aufgestellten Festzelt beiwohnten . Genauso stellten wir aber auch fest, dass bestimmte Veranstaltungen in der bisherigen Durchführungsform nicht mehr angenommen wurden.


Unsere Motto-Nacht lösten wir mit der „Kultnacht“ ab, die aber ein jähes Ende durch den Abriss der Mehrzweckhalle fand. Auch das Kinderfest wurde nicht mehr so angenommen. Dafür kristallisierte sich aber im Verein eine junge Gruppe heraus, die mittlerweile ein starker Motor ist: die „Young Knollis“, unser eigener Nachwuchs. Egal, ob bei Auf- und Abbau von Veranstaltungen (zu denen es jede Menge
Anekdoten gibt) oder dem Wagenbau – sie sind immer „met Hätz un Siel“ dabei. Seit 2010 führen sie in Eigenregie den Sommerevent durch.

Damit hat unsere KG einen wichtigen Schritt in die Zukunft getan. Die Spuren haben „die Alten“ gelegt, der Nachwuchs hat sie betreten und sucht weitere Wege.

Erwähnenswert sei an dieser Stelle auch, dass viele Erinnerungen in unseren Sessionsheften fest gehalten wurden. Diese können Sie an anderer Stelle komplett durchstöbern.